Jedes Jahr freue ich mich darauf, wenn meine Schülerinnen und Schüler nach dem Praktikum zurück in die Schule kommen. Meine erste Frage lautet dann immer: „Wer von euch hat denn festgestellt, dass der Beruf doch nichts für ihn ist?“ Zögerlich gehen dann einige Finger nach oben und ich ernte immer erstaunte Blicke, wenn ich mich darüber freue.
Warum? Ganz einfach! Auch wenn mir noch nicht ganz klar ist, was ich wirklich möchte, wonach ich suche, so weiß ich zumindest, was ich nicht will…
Daher beginne ich damit, was Sie definitiv bei mir VERGEBLICH suchen werden:
- Dogmatische Ansichten, Druck, Dressur, Methoden, Übungen, Training, Zwang, Befehle, Strafen und Gewalt
Vielleicht spüren Sie schon seit einiger Zeit, dass Ihnen in der Beziehung zu Ihrem Pferd etwas fehlt, Sie etwas ändern möchten und die gutgemeinten Tipps anderer Pferdemenschen sich irgendwie nicht richtig anfühlen, Sie aber keine Idee haben, wie Sie wirklich etwas ändern können. Dann begleite ich Sie gerne und unterstütze Sie mit meiner langjährigen Erfahrung.
Von Natur aus sind Pferde hochsoziale Tiere, deren Leben innerhalb ihrer Herde nicht etwa von Dominanz und Unterdrückung geprägt ist, sondern vielmehr von einem sozialen Miteinander. Dabei ist das Zusammenleben bei näherer Betrachtung nicht streng hierarchisch geordnet. Zudem sind sie in der Lage, auf unterschiedliche Art und Weise zu kommunizieren. Auch uns sehen Pferde sehr wohl als Kommunikationspartner an, merken aber in den meisten Fällen schnell, dass der Mensch sie nicht wirklich wahrnimmt oder erkennt und auch nicht in der Lage ist, über feine Signale einen echten Dialog zu führen.
Dabei ist es dem Menschen angeboren, wahrzunehmen und über körpersprachliche Signale zu kommunizieren. Leider haben wir beides in unserer schnelllebigen, leistungsorientierten Zeit vergessen, was in jedem von uns noch immer vorhanden ist. Wir müssen nur wieder lernen, uns darauf zu besinnen.
Darum möchte ich Ihnen auf meinen Kursen einen anderen Weg zeigen.
Denn, wenn wir wieder lernen, wahrzunehmen, was unser Pferd uns mitteilt, es als Persönlichkeit zu erkennen und über feine Körpersignale zu kommunizieren, wir authentisch und wertschätzend sind und die Bereitschaft haben, uns zu entwickeln, dann ist das der Schlüssel zu unserem Pferd und es wird uns nicht nur verstehen, sondern uns auf dieselbe Weise antworten.
Daraus entwickelt sich ein wirkliches Gespräch und manchmal vielleicht auch ein Streit, der uns vor die Aufgabe stellt, bei uns zu bleiben. Geschieht dies alles im Sinne unseres Pferdes, so wird es sich uns gerne anschließen.
Und das Wichtigste dabei ist die tiefe, echte Liebe zu unserem Pferd - wichtiger als jede Technik.
Liebe lässt sich nicht dressieren und Freundschaft nicht in Lektionen lernen!
Wir werden uns durch, aber auch mit unserem Pferd entwickeln, eine echte Freundin, ein echter Freund werden und über diese Freundschaft die Möglichkeit bekommen, eine tiefe, einmalige Verbindung und besonders glückliche Momente des Zusammenseins zu erleben - ohne Wollen, ohne Druck – und vielleicht erfahren wir, wie es ist, einfach zu sein.
Ich freue mich darauf, mich mit Ihnen gemeinsam auf den Weg zu machen.
Herzlichst,
Michaela Sauthoff-Kaiser.